Gestern kam auf arte-TV der Fim Der Zauberer von Oz.
Und bei diesem Film wurden bei mir Erinnerungen an meine Kindheit wach. Da gab es ein russisches Märchen, das ähnlich dem Zauberer von Oz war. Leider wusste ich nicht mehr wie das genau hieß und von wem es war. Eins wusste ich aber noch, daß es aus mehreren Bänden bestand und in der Lichtensteiner Stadtbibliothek nur sachwer zu bekommen war. Tja, aber eine kurze Anfrage in news://de.alt.folklore.ddr und ich hatte es raus:
Alexander Wolkow – Zauberland-Reihe
Alexander Wolkow (1891 – 1977) wurde in einem entlegenen sibirischen Ort geboren. Von klein auf liebte er Bücher, und bereits als junger Mensch unternahm er erste schriftstellerische Versuche. Exakten Wissenschaften zugetan, wurde er jedoch in der Folgezeit Mathematikprofessor und wandte sich erst mit fünfzig Jahren wieder literarischer Tätigkeit zu.
Die erste Erzählung Der Zauberer der Smaragdenstadt entstand als freie Wiedergabe des Buches Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum. Darin wird das Mädchen Elli mit ihrem Hündchen Totoschka von einem Zaubersturm in Goodwins Reich getragen. Um wieder nach Hause zu gelangen, müssen sich Elli und Totoschka in die Smaragdenstadt begeben und den Zauberer Goodwin um Hilfe bitten. Auf dem Weg dorthin treffen sie eine Vogelscheuche, einen eisernen Holzfäller und einen Löwen. Diese drei haben ebenfalls Wünsche, die sie dem Zauberer vortragen möchten und schließen sich Elli an. Der Weg dahin ist voller Abenteuer und Gefahren.
Zahlreiche Leserbriefe veranlassten Wolkow, die Geschichte weiterzuerzählen. So enstanden 5 weitere Bände, in denen es Wolkow auf einzigartige Weise gelingt, den Lesern in seinen Bann zu ziehen und ihn mit auf die Reise in eine Wunderwelt zu nehmen.
Alle Bücher wurden Bestseller und wurden nicht nur von Kindern gelesen.
Und hier sind sie nun:
Der Zauberer der Smaragdenstadt
Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten
Die sieben unterirdischen Könige
Der Feuergott der Marranen
Der gelbe Nebel
Das Geheimnis des verlassenen Schlosses
Schade, daß es davon keinen Sammelband gibt. Aber ich werde sie mir trotzdem mal besorgen.
Gestern habe ich nachgedacht wie die Bücher denn heißen mochten und es wollte mir partout nicht einfallen. Danke, dass du mich daran erinnert hast, es sind sehr schöne Bücher. Ich konnte so ein wenig in meinen Kindheitserinnerungen schwellen.
Jaaa! Kann ich mich noch gut daran erinnern. Hat immer unsere Hortnerin, die Frau Erhardt (sp?) vorgelesen. Warum wird heute im Hort von Max eigentlich nicht mehr vorgelesen.
Ich wusste gar nicht, wie der Zusammenhang zwischen Oz und Wolkow war. Gibts da einen? Oder ist das Wolkow-Ding nur ein Plagiat?
Kann ich Dir nicht sagen, wie die Olle hieß, ich war (leider) kein Hortkind.
Liest Du manchmal auch das was ich schreibe: „Die erste Erzählung Der Zauberer der Smaragdenstadt entstand als freie Wiedergabe des Buches Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum.“ Ist doch wohl eindeutig, oder? SCNR 😀
Eigentlich war ich der festen Überzeugung, daß die Bücher schon einen festen Platz in Max‘ Bibliothek haben.
Na gut, „freie Wiedergabe“ ist natürlich eindeutig, oder? SCNR 🙂
[Max Bibo]
Nein, diese Bücher — vor allem die Titel — waren in meinem Unterbewußtsein vergraben. Jetzt, da du die Titel hier geschrieben hast, taucht das alles wieder aus und ist mit deutlich vor Augen. Ich könnte dir die Situation, in der da vorgelesen wurde genau beschreiben. Komisch.
Bei Max in der Bibliothek stehen zur Zeit hauptsächlich Bücher über Dinos, Eisenbahnen, Piraten und Ritter. Dazu nach die — fast — komplette Hörbuchserie von Benjamin Blümchen, ein großer Teil von Bibi Blocksberg und einige Peter-Lustig-Sachen.
Diese Kasetten und einige CDs — es sind vielleicht 80 bis 100 Stück — werden aber exzessiv benuzt und können frei zitiert werden.
Ich glaube, heute ist es schwer, die Kinder ans Lesen zu bringen.
Alle 6 Wolkow Bände wurden seit der Wende regelmäßig aufgelegt und waren nahezu immer lieferbar – es gibt auch etliche Fortsetzungen.
Wolkow hat den 1. Band frei nacherzählt und etliche Handlungsmotive verändert, u.a. konnte Toto bei Baum nicht sprechen, die Smaragdenstadt-Fortsetzungen haben zu den Oz-Fortsetzungen kaum Parallelen, einige Handlungselemente z.B. „Pulver des Lebens“ hat Wolkow aber schon übernommen.
Mich interessieren nur die Bände, die es vor der Wende schon gab. Ich werde nächste Woche mal paar Antiquarien in Leipzig abklappern, vielleicht finde ich paar gut erhaltene Orignalausgaben, wäre nicht schlecht.
Fall bitte nicht in Ohnmacht wenn du die Preise der Antiquariate hörst – die Neuausgaben sind inhaltlich identisch und für ca 10,00 Euro in jedem Buchhandel lieferbar. Die Preise von teilweise 20 Euro und mehr für die DDR Glanzeinband sind zu hoch, mit Geduld kriegt man sie auch billiger.
Wenn Du die 6 Bände gelesen hast, empfehle ich trotzdem noch Suchinow: „Goodwin der Schreckliche“ – der Band spielt vor Band 1 und hat im Gegensatz zu den anderen Folgebänden Zeichnungen von Leonid Wladimirski aufzuweisen …
wer mehr wissen will, kann auf „Scheuch“ klicken.